Jeder von uns kann jederzeit in eine missliche Lage kommen, sei es durch einen Unfall, eine Krankheit, einen plötzlichen Verlust der Arbeitsstelle oder durch eine Trennung. Die Schicksale der Menschen sind so vielfältig, wie die Menschen selber. Welche Geschichten sich hinter verschlossenen Türen verbergen ist nicht Gegenstand dieser Aufforderung, sondern das Nachdenken über das eigene Handeln, über die eigenen Gedanken und Verhaltensmuster.

Warum versuche ich nach außen hin alles rosig darzustellen, wenn mein Leben eher grau und trüb ist? Warum versuche ich Geschäftigkeit vorzugaukeln, wenn ich arbeitslos bin? Warum ist es mir wichtiger, den Nachbarn etwas vorzuspielen als zuzugeben, dass ich meinem Kind keinen Schulausflug ermöglichen kann?

Die Antwort ist relativ einfach: weil wir alle Angst haben nicht mehr akzeptiert zu werden, wenn wir unser wahres Gesicht zeigen, wenn wir unsere wahre Geschichte erzählen. Aber ist das nicht der richtige Weg um ein menschlicheres Miteinander zu schaffen, einen Ort in dem sich jeder gut aufgehoben fühlt ob arbeitslos, alleinerziehend oder körperlich behindert? Nur dann wird sich etwas ändern, wenn wir ehrlich miteinander umgehen und aufeinander zugehen und den Mut haben, Hilfe anzunehmen!

Diesen Appell richte ich an alle, die ihn lesen, mit der Bitte ein paar Sekunden darüber nachzudenken und vielleicht das eigene Verhalten zu reflektieren. Erst wenn ein Gedanke geäußert wird, wird er zur Tat, also sprechen Sie miteinander, helfen Sie sich gegenseitig und holen Sie sich Unterstützung.

Es ist keine Schande!

Martina Heinz

Anyone of us can get into an difficult situation at any time, be it through an accident, disease, sudden loss of job or because of a Separation. The fates of the people are as varied as the people themselves.
The stories hidden behind closed doors are not subject of this request, but rather thinking about one’s own actions, thoughts and behavioral patterns.

Why do I try to present everything rosy on the outside when my life is rather gray and cloudy?
Why do I try to pretend busy when I am unemployed?
Why is it more important to me to pretend in front of my neighbors than to admit that I can’t afford a school trip for my child?

The answer is simple: we are all afraid that we will no longer be accepted if we show our true faces, when we reveal our true story.
But isn’t that the wrong way to create a more humane togetherness, a place where everyone feels that they are in good hands, regardless of whether they are unemployed, a single parent or physically disabled?
Change is only possible if we treat each other honestly, approach each other and have the courage to accept help.

I direct this appeal to all who read it with the request to think about it for a few seconds and perhaps to reflect their own behavior. Only when a thought is expressed, it becomes action, so speak to one another, help one another, and get support.

It’s not a shame

Martina Heinz